Kai Hackemann

eingeladen von Sabine Dächert

Geboren bin ich 1958 in Bad Homburg und aufgewachsen in Kronberg und Königstein. Studiert habe ich von 1978-1986 Künstlerisches Lehramt an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Dort kam ich in der Metallklasse von Prof. Ulrich Hellmann mit dem Material Email in Kontakt und habe mich auf die aus dem Mittelalter stammende Technik des Grubenschmelzes konzentriert, bei der man Vertiefungen in Kupferbleche ätzt, diese Gruben dann mit hochwertigem Emailpulver auffüllt und es in mehreren Bränden und Schichten bei ca. 900 Grad im Elektroofen einschmelzt. Zur Fertigstellung wird die Platte dann von Hand geschliffen und mit einem Schutzwachs versehen. So entstehen farbintensive, an Platinen erinnernde Solitäre, die eine aus der Goldschmiedekunst entlehnte Technik mit einer zeitgenössischen Bildsprache kombinieren, die vorwiegend von technisch – konstruktiven, ornamentalen Formen gebildet wird, aber auch auflockernde Linienführungen akzeptiert. Die Schmuckhaftigkeit und handwerkliche Wertigkeit im kleinen, geradezu intimen Format steht dabei bewusst im Gegensatz zum Mainstream des aktuellen Kunstgeschehens. Meine Motive müssen sich, egal ob sie der reinen Phantasie entspringen oder Gegenständliches zum Ausgangspunkt nehmen, einem Umformulierungs-Prozess unterziehen, in dem sie sich an die formalen Möglichkeiten – hier insbesondere die Zwei-Dimensionalität der Darstellung – und die durch den Werkstoff bedingten Ausdrucksmöglichkeiten anpassen. So entsteht etwas Fremdartiges mit ganz eigenem Geheimnis. Für meine Examensarbeit in dieser Technik hatte mich die Universität Mainz mit einem Stipendium unterstützt (1985). 1986 erhielt ich den 1. Preis der Email-Biennale in Limoges/Frankreich.  Noch vor dem Staatsexamen wurde ich damals als Gast in der Klasse von Prof. Rolf Crummenauer an der Kunstakademie Düsseldorf angenommen, wo ich von 1986-1989 Freie Malerei studierte und als Meisterschüler von Prof. Rolf Crummenauer meine Studien beendete. Seitdem bin ich ausschließlich freischaffend in Düsseldorf mit den Schwerpunkten Email, Radierung und Malerei tätig.

Nach Ithaka  ·  transparentes, opakes Emaille auf Silberfolie u. Kupferblech, Grubenschmelz-Technik  ·  18,5 × 18,1 cm

Amors Katapult  ·  transparentes, opakes Emaille auf Silberfolie u. Kupferblech, Grubenschmelz-Technik  ·  16,5 × 21,4 cm

Ausblick mit Blumenstrauß  ·  transparentes, opakes Emaille auf Silberfolie u. Kupferblech, Grubenschmelz-Technik  ·  20,2 × 17 cm

Die Mutigen  ·  transparentes, opakes Emaille auf Silberfolie u. Kupferblech, Grubenschmelz-Technik  ·  14,3 × 22,2 cm

Dioskuren  ·  transparentes, opakes Emaille auf Silberfolie u. Kupferblech, Grubenschmelz-Technik  ·  16,7 × 20,2 cm

eigene Website
kai-hackemann.de

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