Rätselhaft
Franziska Kuo und Gudrun Sibbe

Rätselhaft
Franziska Kuo und Gudrun Sibbe

Franziska Kuo erklärt ihre Arbeiten wie folgt: Meine neuen Arbeiten entwickle ich durch Recycling von Bildern. Ich baue eine Szenerie auf, welche ich durch Collagen in einem wilden Durchmixen entstehen lasse. Auf diesem Wege finde ich zu meiner Bildaussage. Je älter die Magazine sind, desto mehr freue ich mich. Der Retro-Charme und auch damals noch schlechte Bildauflösung liefern mir das, wonach ich suche. Einflüsse der 60er Jahre-Kunst, sowie Bildvorlagen aus dieser Zeit dienen mir in dieser Serie von Werken zum größten Teil als Grundlage. Diesen Materialien gebe ich eine neue Aussage, und ich werte wieder auf, was ansonsten keiner Verwendung mehr dient.

Der Themenschwerpunkt bei meiner Suche ist klar formuliert und liegt auf Frauenmotiven, fasst aber auch die wilde Natur, zum Beispiel überwuchernden Dschungel oder sich überlagernde Pflanzen sowie Tierbilder zusammen. Die Idee ist die Darstellung einer wilden Natur, in die der Mensch nicht eingegriffen hat. Es geht um Unbändigkeit, die Auflösung von Ordnungen, und darüber hinaus bietet es mir Raum für Entfaltung.

Der kontrollierten Auswahl der Bildvorlagen folgt das prozesshafte Entstehenlassen der Werke. Ein Teil besteht im Auf-sich-zukommen-lassen und ergibt sich bei der Malerei. Durch dieses Arbeitskonzept bekommt das verwendete Motiv eine neue Aussage in einem neuen Kontext. Die Bilder bauen sich aus einem Medienmix aus Acryl- Ölmalerei, Drucktechniken und Schablonen auf. Dadurch werden diese Werke, wie meine vorherigen Arbeiten schon, weiterhin grafisch und durchmixt bleiben.

Gudrun Sibbe sagt zu sich: Mein Weg zur Malerei ist eine persönliche Geschichte. Ich begann mit klassischem Aktzeichnen und thematischen Bildern. Intensive Beschäftigung mit Malerei führte zum Verschwinden der Mensch und Tiermotive, Farbe und Form setzten sich in rätselhaften Bildräumen durch. Die Kompositionen entstehen durch eigenes Befinden, Erlebtes, Träume, Reiseeindrücke und Natur. Die Bilder stellen damit eine Herausforderung an die Betrachter dar, die auf sich zurückgeworfen nachspüren sollen, was das Gezeigte in ihnen auslöst. Die Zielsetzung meiner Malerei ist, nicht sichtbares sichtbar zu machen.