Günter Unbescheid
eingeladen von Markus Elsner

Geboren 1951 in Düsseldorf. Intensive Beschäftigung mit der Fotografie seit 1966, zunächst über einen schulischen Arbeitskreis, dann autodidaktisch. Zahlreiche Workshops u.a. bei Andreas Weidner und Bruce Barnbaum. Studium der Indologie und Religionswissenschaften. Günter Unbescheid ist seit über 20 Jahren Mitglied der Künstlervereinigung Lenggries e.V. (KVL) und seit 2016 deren erster Vorsitzender.
Technik: Analoge Fotografie im Mittel- und Großformat (4×5 und 8x10inch). Ebenso digitale Bildformate. Entwicklung im eigenen Labor. Bevorzugte Themen: Landschaft/Natur-, Architektur- und Portraitfotografie, bevorzugt in schwarz-weiß. In den letzten Jahren verstärkt Collagen und Experimente in Farbe.
Für mich ist Fotografie immer auch verbunden mit einem Blick „hinter die Kulissen“ des Objektiven und Gegenständlichen. Durch ungewohnte Perspektiven, Mehrfachbelichtungen oder collagenhafte Überlagerungen versuche ich durch das freie Spiel von Formen und Lichteffekten eigene Wirklichkeiten zu schaffen, die durch ihr ungewohntes Eigenleben zur kontemplativen Betrachtung einladen und eigene Geschichten erzählen. Bei meinen Farbcollagen arbeite ich in der Regel digital, in dem ich durch Überlagerung von farbigen und schwarz-weißen Motiven eine Bildsprache schaffe, bei der die vertraute Naturnähe der Sujets von überraschenden surrealen Farb- und Lichtmustern durchbrochen wird. Die rasante Digitalisierung der letzten Jahrzehnte hat auch vor der Natur nicht haltgemacht: Umfassende Klima- und Umweltdaten, GPS-Koordinaten von Vögeln und anderen Wildtieren sind nur zwei Beispiele für diese Entwicklung, die uns online und satellitengestützt unsere Umwelt aufschlüsselt und wissenschaftlich deuten lässt. Doch je mehr wir uns dieser Datenflut gegenübersehen, desto stärker wird die Sehnsucht nach einem ganzheitlichen, mit allen Sinnen und unmittelbar erfassbaren Erleben von Natur. Der Wald spielt dabei gerade in unseren Breiten immer noch und damit ganz in der Tradition der Romantik eine zentrale Rolle. Mein „Lob des Waldes“ ist in diesem Sinne eine Zwiesprache mit der Natur und eine Hommage an die inspirierenden und erdenden Kräfte des Waldes.

„Verwachsen“
Fotocollage, Pigmentdruck auf Bütten · 54 × 36 cm

„Suibokuga“
Fotocollage, Pigmentdruck auf Bütten · 36 × 54 cm

„Alterswürden“
Fotocollage, Pigmentdruck auf Bütten · 36 × 54 cm

„Zauberwald“
Fotocollage, Pigmentdruck auf Bütten · 54 × 36 cm

„Blättersymphonie“
Fotocollage, Pigmentdruck auf Bütten · 54 × 36 cm
eigene Website
schriftkunstzeichen.com
