Johanna Dembinski
Preisträgerin des Artlantis-Kunstpreises
eingeladen von Paul A. Royd

2015 – 2024 Diplom, Freie Kunst, Bauhaus-Universität, Weimar, 2019 – 2024 Staatsexamen, Kunst auf Lehramt, Bauhaus-Universität, Weimar, 2019 Auslandsstudium, Athens School of Fine Arts, Athen, Performance / Malerei, 2014 – 2015 Abendakademie, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Illustration / Typographie, seit 2024 Freie Kunstvermittlerin, Museum der bildenden Künste, Leipzig, seit 2022 Freiberufliche Bildungsreferentin, Distanz e.V., Weimar, 2021 – 2022 Galerieassistenz, ACC Galerie, Weimar, 2021 – 2022 Praktikum Artist Residency, De Liceiras 18, Porto, 2019 Projektassistenz Bühnenbild, Theatermalerei, Deutschen National Theater, Weimar
In meinen Arbeiten interessiere ich mich für Mythen, Gerüchte und Verschwörungserzählungen. Ich sammle Mutmaßung und Mundpropaganda und entwickle daraus Keramiken und spekulative Texte.
Die Arbeit Nullipara beschäftigt sich mit Mythen über kinderfreie Personen. Dazu entwerfe ich die Figur der Nullipara. „Nullipara (para 0) – Person, die keine Kinder geboren hat.“ Nulliparen sind seit jeher von Misstrauen und Mystik umrankt. Daher erzähle ich die Arbeit entlang von Gerüchten, Gemunkel und explosivem Halbwissen. Ich beziehe ich auf zeitgenössische sowie historische Verschwörungsmythen und Ideologien. Die Arbeit schlägt den hypothetischen Bogen vom Hexenmythos, der sich als frühe Verschwörungserzählung einstufen lässt, bis hin zu heute relevanten Verschwörungsmythen, wie dem des großen Austauschs. Diese konspirativen Denkmuster machen Menschen als Bedrohung aus, die sich nicht, oder mit den scheinbar falschen fortpflanzen.
Mit Nullipara nehme ich Bezug auf diese Mythen, Ängste und Tabus, deute sie aber um oder reichere sie an mit eigenen Gegenerzählungen, potenziellen Zukünften und spekulativen Narrativen. Der Verzicht auf Geburten wird nicht länger als apokalyptisch / bedrohlich / abnormal, sondern als zukunftsgewandt / verantwortungsvoll erzählt. Die Arbeit setzt sich aus dem Buch: Nullipara – ein spekulatives Nachschlagewerk, sowie keramischen Wappen und Portraits zusammen. Die Wappenwand und die gefliesten Mitgliederportraits sind in Anlehnung an ein hypothetisches Nullipara Vereinsheim entstanden

Nullipara (Wappen 1) · Glasur auf Keramik · 25 ×17 cm

Nullipara (Wappen 2) · Glasur auf Keramik · 25 × 17 cm

Nullipara (Wappenwand, unterer Teil) · 18 Wappen · zwischen 15 und 35 cm hoch

Nullipara 2 · Fliesenwand, Glasur auf Keramik · 60 × 80 cm

Nullipara 1 · Fliesenwand, Glasur auf Keramik · 60 × 80 cm
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