Prof. Andreas Reichel

Ich verfolge zwei Programme. Eines ist die Entwicklung sehr großformatiger Malerei als ortsgebundene Installation mit roter und rosafarbener Tusche und Blut auf selbstgefertigtem Papier: „Raumhäute“. Ein zweites Projekt versteht sich als Laboratorium zur Feldforschung über historische und zeitgenössische Phänomene mit Beiträgen sinnlicher und visueller Aufladung. In der „reichsapfelsaftkunde“ werden verschiedene nationale und internationale Experimente unternommen. Es entsteht u.a. eine sehr umfangreiche Sammlung „bibliothek der ockerrücken“, Künstlerbücher und Objekte.

Daraus stammt „enzyklopädie der sehenswürdigkeiten“ als eine über 1ooo Blätter umfassende Sammlung in Leitz-Ordnern. Lose Bilder gelocht und abgeheftet als ein visueller Speicher mit großer sinnlicher Detailversessenheit und optisch lukullischem Reichtum, als eine Invasion im Felde der bürokratischen Ordnungskultur.