Albrecht Wild

eingeladen von Paul A. Royd

Geboren 1959 in Weinheim/Bergstraße, 1984 – 1990 Studium an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Städelschule Frankfurt am Main, Meisterschüler bei Thomas Bayrle sowie 1986 87 an der Slade School of Fine Art, University College London, bei Bruce McLean; lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

„Aus je drei Untersetzern der gleichen Sorte komponiert Albrecht Wild ein neues Objekt, indem er durch vorab mittels Schnittmuster festgelegte Schnitte seine Vorlagen – die er selbst seine Pigmente nennt – seziert. Farben, Formen und sinnentleerte oder sinnveränderte Texte setzen ihre Eigenarten durch. Innerhalb dieser kleinen Organismen ergeben sich Rhythmen, die nicht auf dem herkömmlichen Duktus eines Malerpinsels beruhen, sondern auf den Schnittkanten und den festen, hermetischen Konturen. Albrecht Wild führt uns die Macht der Ordnungsprinzipien vor Augen: Das strenge Prinzip der Werbe- und Gebrauchsfunktion wird zerstört und ersetzt durch eine neues, nämlich die Grundbestimmung des Ornaments, Flächen, Räume, schlicht – die Welt zu ordnen. Der Weg aus der Sphäre der banalen und nutzbaren Alltagswelt in die Welt der Kunst weist auf das Intervall zwischen Kunst und Leben hin – ohne jedoch fest vorgeprägte Lesarten zu liefern.“  (Eva Mongi-Vollmer, 2015)

„Japans Popkultur des 19. Jahrhunderts ist seit Jahren Wilds bevorzugte ästhetische Reibungsfläche. Die Geishas, Helden und Geister der auflagestarken Holzschnitte werden als coasters international vertrieben. Die spannendsten Motive finden ihren Weg über Suchmaschinen in Albrecht Wilds Atelier. Dort werden die optischen Archetypen mit der Vision einer neuen künstlerischen Perspektive in einer elaborierten Schneidetechnik zerlegt! Drei jeweils gleiche Objekte sind das Basismaterial einer auf Teilung beruhenden visuellen und semantischen Neuorganisation, in der Objekte der Gebrauchsgrafik auf eine neue, irritierende Präsentationsebene gehoben werden. Idole werden hinterfragt und in Albrecht Wilds kreativer Zusammensetzung visuell verlebendigt.“ (Sabine Schulze, 2020)

„Wild’s bildnerischen Strategien prägt die Technik der Collage – zunächst im Sinne struktureller Aktionsmöglichkeiten. Doch leicht kommen mittels des von Wild treffend „Cut & Paste“ genannten Verfahrens und durch den phantasievollen Umgang mit Teilstücken und Ausschnitten aus dem Bierdeckelkosmos Geschichten in Gang. Die Wahrnehmung wird förmlich durchgeschüttelt. Der Betrachter erfährt neue Sichtweisen schon allein dadurch, dass ein bestimmtes Motiv kaleidoskopartig dekonstruiert werden kann. Albrecht Wild, er schleust auf saugstarken Sohlen den Dekonstruktivismus in die Bildende Kunst.“  (Dorothee Baer-Bogenschütz, 2020)

Ukiyo-e XVIII (Utamaro 8_1)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

Ukiyo-e XIX (Utamaro 9_3)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

Ukiyo-e Rikishi (1)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

Ukiyo-e II (Sharaku 1_3)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

Ukiyo-e XLIXIXVI (Utamaro 29)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

Ukiyo-e XV (Hokusai 4_2)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

Round Fuji (4)
Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats ·  32 × 32 cm

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