Markus Elsner lebt und arbeitet seit zwei Jahrzehnten als künstlerischer Fotograf und Autor in Frankfurt. Früh kam er über den Journalismus zur Fotografie, recht bald zur Polaroid-Fotografie, die seit Mitte der 80er Jahre sein kreatives Tun maßgeblich bestimmt. Neben Porträt- und Landschaftsaufnahmen bilden Akte und eine „Tanz-im-Wasser“-Reihe die Schwerpunkte seiner Arbeit und Ausstellungen (u.a. in Frankfurt, Kassel, Bonn, Bad Tölz und Oxford). Die Magie der Fotografie liegt für Markus Elsner nicht in einer möglichst wirklichkeitsgetreuen Abbildung. Vielmehr sucht er Distanz zur Vorgeschichte eines Motivs, löst es aus seinem Umfeld heraus und präsentiert es später als Einzelbild (bis hin zu XXL-Reproduktionen von mehreren Quadratmetern Größe) oder auch in Kombination mit anderen Fotografien in einem völlig neuen Kontext. Bei dieser Fotografie nutzt er gern Unschärfen, verarbeitet überlagertes Filmmaterial, findet so den Weg in die Weiten der Abstraktion. Dabei ist der Moment des Auslösens, die Konzentration auf den exakten Bildausschnitt für Markus Elsner der entscheidende. Seinen Aufnahmen fügt er später nichts hinzu. Er kann nicht malen und übermalt sie daher auch nicht – auch wenn sie den Anschein erwecken. Auch eine Nachbearbeitung im Labor/am PC gibt es nicht. Nicht selten unterzieht er Polaroid-Aufnahmen direkt nach dem Auslösen analogen Eingriffen – durch Kälte und Wärme oder durch andere manuelle Manipulationen im Verlaufe der Entwicklung des Bildes. Auf diese Weise entstehen neue, ganz eigene Bilderwelten, die mit dem eigentlichen Ursprung kaum noch etwas zu tun haben.
Markus Elsner