Martina Schoder
„Ich bin sehr froh im Laufe der Jahre meine Verbindung zwischen Kunstwerk und Naturkraft zu entwickeln und umzusetzen in Werke, die von Schönheit, Fruchtbarkeit und Wachstum erzählen in stets neuer Form.“ Ja, Martina Schoders Garten ist fruchtbar! Sie baut organische Abstraktionen in Ton und mit Pflanzen und ist dabei inspiriert von natürlichen Wuchsformen. Diese gedeihen Jahr um Jahr auf ihrem Ackerland, das sie in Niederdorfelden betreibt. Seit 1996 wächst auf diese Weise eine Mischung aus künstlerischer Design-Kontrolle und wilder Naturkraft. Die Erde steht in beiden Medien im Zentrum: Ton-Erde und Garten-Erde, Keramik und Ackerland.
Neben den gebrannten und gepflanzten Ergebnissen entstehen auch Zeichnungen und Samen. Beides wird auch in der Ausstellung zu sehen und zu erhalten sein.
Ihr Ackerland verwandelt sich jedes Jahr. So spürt die Künstlerin im Laufe der 12 Monate den Zyklus, der aber durch ihren Einfluss stets neue Wuchsformen entwickelt. Verwandlung ist ein Schlüssel in ihren Kunstwerken, die eine Ehe zwischen Botanik und Keramik begleitet.
Naturprozesse und -materialien inspirieren die Werke der Künstlerin seit langem. Tatsächlich bespielt sie mit ihren Plastiken beide Terrains, Innen- und Außenraum. Große, aus Lehm und Stroh und Weidenruten geformte Skulpturen wachsen im Freien und kleine, abstrakte Früchte aus gebrannter Keramik werden mit Engoben und Glasuren zu farbintensiven Pflanzenarten.
In den Räumen der Galerie Artlantis herrscht wenig Tageslicht. Keine Sonnenstrahlen dringen ein in das Gebäude. Im Juli werden jedoch die botanisch inspirierten Werke der Künstlerin einen besonderen Garten zum Blühen bringen im Innenraum, es wird ein wunderschöner Garten gedeihen mit den Früchten von Martina Schoder.