Magie des Moments
Stefanie Schneider, Markus Elsner, Paul A. Royd

Magie des Moments
Stefanie Schneider, Markus Elsner, Paul A. Royd

Schon Andy Warhol schätzte die besondere Ästhetik der Polaroid-Fotografie, ergötzte sich an der Magie des Moments, die dem Auslösen eines Fotos, dessen Auswurf aus der Kamera und dem Erwarten der Bildwerdung gleichsam innewohnt. Heute erlebt das analoge Format inmitten des Digitalzeitalters ein großartiges Revival. Die Sofortbildfotografie hat sich große Anerkennung in der Kunstwelt erworben und genießt regelrecht Kultstatus  Die Zeitschrift Monopol führte unlängst als Beispiel dafür an die auf Polaroids basierenden Filme der Künstlerin Stefanie Schneider, die als Shooting Star der Polaroid-Fotografie gilt.

Artlantis hat Stefanie Schneider zu dieser Ausstellung eingeladen, in der auch Paul A. Royd und als Artlantis-Neumitglied Markus Elsner ihre jeweils unterschiedlichen Ansätze zeigen, Polaroids in der Kunst zu etablieren. Während Stefanie Schneider die verfälschte Farbwiedergabe der im Haltbarkeitsdatum abgelaufenen Polaroids zu mystischen Instantdreams in Szene setzt, beeinflusst Markus Elsner sein Material zur Bildgestaltung während des Entwicklungsvorganges oft physikalisch. Paul A. Royd hingegen trennt seine Polaroids auf, bearbeitet deren Innenseiten und verbindet sie mit anderen Aufnahmen zu neuer Bildaussage.

Diese Polaroid-Ausstellung macht deutlich, dass Fotografie auch als eine erweiterte Form der Malerei anerkannt ist. Sie findet damit seit den 70er Jahren vielfältig den Weg in Museen und Galerien. Bernd und Hilla Becher von der Kunstakademie Düsseldorf haben dafür den Grundstein gelegt, derzeit gewürdigt mit der Ausstellung im Frankfurter Städel „Fotografien werden Bilder“.

Fotografien werden Bilder im Städel