Christel Bars & Margot Hochberger
Vielschichtig und tiefgründig sind die Arbeiten von Margot Hochberger und Christel Bars gleichermaßen, trotz unterschiedlicher Inspirationsquellen und Vorgehensweisen.
Margot Hochberger beschäftigt sich in ihrer Malerei mit Erfahrungen in der Natur. Skizzen und Fotos sind Anregung für den Beginn eines Bildes bzw. einer Serie. Sie hat jedoch kein „fertiges“ Bild im Kopf, das sie auf die Leinwand übertragen kann. Die Bilder entstehen im Atelier aus einem Zwiegespräch zwischen der erlebten äußeren Welt (Wasser, Licht, hohes Gebirge, Himmel, Unwetter…) und ihrer inneren Welt. Dies sind Erfahrungen, Wünsche, Gefühle, Erinnerungen, die ihrem Bewusstsein meist verschlossen sind, sich im Malprozess jedoch einmischen. Meist bedarf es vieler Schichten, bis ein Bild ihre Zustimmung hat. Es entstehen abstrakte Landschaften, die den Betrachtern eigene Assoziationsmöglichkeiten bieten.
Christel Bars beschäftigt sich in ihrer Malerei mit dem Porträt, primär als Ausdrucksort der Individualität und der Gefühle eines Menschen. Zu sehen sind gestisch expressive Darstellungen anonymer Personen, wobei weder Ähnlichkeit noch Schönheit angestrebt werden und die Grenze zwischen innerer und äußerer Welt häufig aufgehoben scheint. Durch Variationen im Abstraktionsgrad wird der Frage nachgegangen, wie viel Realitätsbezug erforderlich ist, um ein Gesicht „sichtbar“ zu machen. Dabei werden die Porträts Schicht um Schicht aufgebaut und überarbeitet. Vieles soll unscharf und uneindeutig bleiben, und damit lebensnah und im Wandel. Bevorzugt werden bewusst Porträts in Frontalansicht, die den Betrachter anschauen und im besten Fall einen Dialog ermöglichen.