Wir waren, wir sind
Martina Czeran und Ute Krautkremer

Wir waren, wir sind
Martina Czeran und Ute Krautkremer

Martina Czeran: In meinen Arbeiten geht es mir darum Strukturen im Chaos des menschlichen Zusammenlebens aufzuzeigen. Ich sehe die Wiederholungen in den Beziehungen und stelle fest, dass Vieles wie rituelle Handlungen strukturiert ist. Die Fragen, die ich stelle, sind: sind wir jetzt das, was wir schon immer waren, wollen wir so weiter machen, sind wir uns bewusst dessen, was wir tun?

Ute Krautkremer: Die Auseinandersetzung mit Spuren der Veränderung und Auflösung durch Zeit, Natur und menschliche Eingriffe ist ein wesentlicher inhaltlicher Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit. Ich arbeite mit Fundstücken, die Spuren des Wachsens und des Verfalls beinhalten, zufällige Funde aus meinem unmittelbaren Umfeld oder der Natur, aber auch Fundstücke, die ich gezielt an „Erinnerungsorten“ sammle. Das Gefundene wird in offenen Papierabformungen manifestiert und transformiert: verändert, reduziert und arrangiert. Dem Vergehen werden Momente des Bleibens entgegengesetzt.