Es begann 1941 – Ein Antikriegsdrama nach wahren Begebenheiten
Lesung von Konstantin Dressler

Es begann 1941 – Ein Antikriegsdrama nach wahren Begebenheiten
Lesung von Konstantin Dressler

Einlass 19:30, freie Platzwahl
Eintritt frei, Hutspende erbeten

Die Nacht auf den 22. Juni 1941. Drei Millionen deutsche Soldaten überschreiten in den frühen Morgenstunden im besetzten Polen die deutsch-sowjetische Grenze. Der unangekündigte Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion hat begonnen. Mit dabei ist ein Eliteverband der Wehrmacht, die 29. motorisierte Infanteriedivision. Als Teil von ihr ist der siegessichere Leutnant Friedrich „Fritz“ Thibaut, zusammen mit Freunden und seiner eigenen Kompanie. In seinem Tagebuch hält er das Erlebte fest. Doch es kommt anders als gedacht … Die deutschen Soldaten sitzen Weihnachten 1941 nicht wie erwartet in Moskau, sondern in der eisigen Steppe davor. Der Krieg, der für Fritz ab da an noch zwei Jahre dauern soll, scheint ihm fast vollends Verstand und Menschlichkeit zu rauben. Die zu verantwortenden Gräuel, der Hunger, der Winter, Drogenmissbrauch und die Hilflosigkeit gehen Hand in Hand mit Selbstmordgedanken und Depressionen. Die Hoffnung, irgendwann doch nach Hause zurückzukehren, schwindet. Der Kampf gegen den eigenen Kopf findet seinen Höhepunkt, während der Kampf in der Sowjetunion die Hölle auf Erden entfacht, gleichermaßen für Sowjets und Deutsche. Am Ende sind es 200 Meter, die alles entscheiden werden. Ein Krieg, der die Psyche zerstört und die Abgründe der Menschheit offenbart. Doch wo ist der Sinn?

Der Roman beschäftigt sich umfassend mit dem menschlichen Versagen und den tiefsten menschlichen Abgründen, mit Trauer, psychischer Belastung und Depression, die gerade eine Gesellschaft im Krieg hervorbringt. Die Atmosphäre lässt sich größtenteils als sehr düster, traurig, trist und aussichtslos beschreiben. Trotzdem finden sich immer wieder Passagen und Stellen, die dem mit einer gewissen Entspannung, Witz und Freude entgegenwirken. Neben sorgfältig recherchierten Fakten zu den Begebenheiten des Krieges, geht es auch um das psychologische und philosophische Verständnis einer nationalsozialistisch geprägten Gesellschaft. Am Ende bleiben nur die Fragen: Was haben wir getan? Und darüber hinaus: Was werden wir in Zukunft tun? Was bedeutet dieses Kriegs-Erlebnis für die Zukunft, sowohl für den Einzelnen als auch für die Menschheit?

Konstantin Dressler, geboren im Jahr 2000, lebt in Bad Homburg vor der Höhe. Seinen beruflichen Einstieg fand er über eine Agentur, bei der er unter anderem an Reportagen für den SWR mitwirkte und Making-ofs für Filme der ARD Degeto produzierte. Seit April 2021 studiert er Media Management an der Hochschule Rhein Main und arbeitet nebenbei im Bereich der Video- und Filmproduktion. Zwei Veröffentlichungen von kurzen historischen Erzählungen entstammen bereits seiner Leidenschaft für die Geschichte. Mit dem historischen Antikriegsdrama Es begann 1941 soll nun der erste eigene Roman folgen. Wie in allen seinen historischen Erzählungen versucht er auch hier die gründlich recherchierten Fakten mit dem damaligen Zeitgeist so authentisch wie möglich zu verbinden.