Alabama und die afro-amerikanische Musik der 60/70ER Jahre
Dokumentation

Alabama und die afro-amerikanische Musik der 60/70ER Jahre
Dokumentation

Einlass 19:30, freie Platzwahl
Eintritt frei, Hutspende erbeten

Auf den Tag genau vor genau 60 Jahren geschah etwas Ungeheuerliches im Süden der Vereinigten Staaten. Am 15. September 1963 verübten Mitglieder des Ku-Klux-Klans einen Bombenanschlag auf eine kleine Kirche in Birmingham, Alabama.
Vier Kinder zwischen 11 und 14 Jahren kamen dabei ums Leben. Die Trauerrede des Civil Right Leaders Martin Luther King an gleicher Stelle war die Initialzündung für den berühmten Jazzmusiker John Coltrane, ein Saxofon-Solo Stück zu komponieren. Es trug den Titel „Alabama“.

Dieser historische Komplex bildet den Ausgangspunkt für den Abend, bei dem die Verbindungen zu den damals sich deutlicher herausschälenden Strömungen in der Soul- und R&B Musik beispielhaft beschrieben werden. Die 1960er und frühen 1970er Jahre stehen im Fokus.

Eingebettet in die traumatischen Erfahrungen jener Jahre des Terrors und der Unterdrückung entstanden seinerzeit weltberühmte Songs von Nina Simone, James Brown, Curtis Mayfield, Sam Cooke, Aretha Franklin, Marvin Gaye und Stevie Wonder. Sie bildeten die Fortsetzung der langen Afro-Amerikanischen Musiktradition, deren Wurzeln in Afrika liegen und eng mit der Geschichte der Sklaverei verbunden sind. Die musikalischen „Äquivalente“ und Ausdrucksformen fanden ihren Niederschlag im Gospel- und Spiritualgesang, im Blues und dem Jazz und reichen hinüber bis zu den kulturellen Vorläufern der Jahrzehnte später entstandenen Hip-Hop Bewegung.
Und knüpfen letztlich auch an die heutigen zivilen Protestbewegungen an, wie etwa der 2013 entstandenen „Black-Lives-Matter“ Bewegung.

In Erinnerung und Würdigung des Anschlags von 1963 stellt Michael Heinz, Radio-Moderator und Sprecher, die Themen Bürgerrechtsbewegung, Black Power (und ihres Anführers Malcolm X) und das Ringen um Identität und Gleichheit in den Kontext der damaligen Musik-Szene.
Großartige Musik wird diesen Vortragsabend bestimmen und zugleich wird der Versuch gewagt, die aufrüttelnden und expressiven Werke jener Zeit neu zu erleben.